Auf meiner ersten Arbeitsstelle in einem stationären Mutter-Kind-Heim habe ich junge Eltern kennengelernt, die vielfachen Belastungen gegenüberstanden und selbst bedürfnisreich darauf hofften, ihre kindlichen Anteile versorgt zu bekommen. Ich interessierte mich für die Biographie der Eltern und beobachtete, dass ihr Verhalten gegenüber den eigenen Kindern maßgeblich durch eigene familiäre Erfahrungen bestimmt wurde.

In Familien finden sich verschiedene Wahrheiten, erlernte – teils problematisierte – Verhaltensmuster und nicht selten generationenübergreifende Familiengeheimnisse. Ich nutze in meiner Arbeit meine fachliche Expertise, meine Beobachtungsgabe und die systemische Perspektive, um den guten Grund für z.B. problematische Verhaltensweisen zu finden. Es geht hier nicht um eine Schuldsuche, sondern um die Anerkennung unterschiedlicher Bedürfnisse und die gemeinsame Suche nach praktikablen Lösungen.

In meinen Beratungen und Coachings gebe ich Impulse in Familiensysteme hinein, damit die Familienmitglieder sich selbst ihre Lösungen erarbeiten können. Ich verstehe mich nicht als Expertin.
Vielmehr bin ich selbst Familienmitglied und durfte bereits erfahren, wie wertvoll ein professionell neutraler Blick von außen für die persönliche Weiterentwicklung sein kann.

Den systemischen Ansatz vertrete ich übrigens aus vollster Überzeugung, da er eine wunderbare Möglichkeit bietet, lösungsorientiert und nachhaltig individuelle Themen zu versorgen. Der Fokus geht dabei über die individuelle Ebene hinaus. Vielmehr werden Wechselwirkungen methodisch aufgezeigt und reflektiert.